Mahdi Rezaei-Tazik
Seit 2017 Doktorand der Islamwissenschaft an der Universität Bern. Studium der Politikwissenschaft in Luzern und Islamwissenschaft in Bern (M.A. 2016).
Masterarbeit mit dem Titel „Religionskritik als Voraussetzung für Fortschritt bei Mīrzā Fath ʿAlī Ākhūndzāde“ (betreut durch Prof. Anke von Kügelgen).
In dieser Studie wird die Entstehung und Entwicklung von Religionskritik im Sinne der Aufhebung, Substitution oder Neubestimmung der Religion unter iranischen Intellektuellen seit der direkten Auseinandersetzung mit der intellektuellen und materiellen ‚Moderne’ bis Mitte des 20. Jahrhunderts untersucht. Als ihre Protagonisten gelten Mīrzā Fatḥ ʿAlī Āḫūndzāde (1812-1878), Mīrzā Āqā Ḫān Kermānī (1853/54-1896) und Aḥmad Kasrawī (1890-1946).
Einige Vorarbeiten wurden schon geleistet. Sie sind im von Frau Prof. Dr. Anke von Kügelgen herausgegebenen Band „Wissenschaft, Philosophie und Religion – Religionskritische Positionen um 1900. Texte von Mīrzā Fath ʿAlī-ye Ākhūndzāde, Mīrzā Āqā Khān-e Kermānī, Ahmed Midhat Efendi und Baha Tevfik, Berlin: Klaus Schwarz Verlag, 2017, S. 121-228“ nun publiziert. Ākhūndzādes Hauptthesen zur Religion werden – in Form einer kommentierten Übersetzung – zum ersten Mal einem westeuropäischen Publikum vorgestellt. Eine Phase von Kermānīs Religionskritik wird ebenfalls in diesem Band mit einer kommentierten Übersetzung beleuchtet.
Titel des Promotionsvorhabens
Religionskritik am Beispiel dreier iranischer Dissidenten: Āḫūndzāde (1812-1878), Kermānī (1853/54-1896) und Kasrawī (1890-1946)
Forschungsschwerpunkte
Religionskritik | Transfer- und Verflechtungsgeschichte | Modernismus
